Freitag, 10. April 2009

Gegensätze und Heil-Sein

"Das Ego des Menschen macht es ihm unmöglich, in irgendeiner Form Einheit oder Ganzheit wahrzunehmen, zu erkennen oder sich nur vorzustellen. Das Bewusstsein zerspaltet und zerlegt alles in Gegensatzpaare, die wir, wenn sie uns herausfordern, als Konflikt erleben. Sie zwingen uns, zu unterscheiden und dann eine Entscheidung zu treffen. Unser Verstand tut nichts anderes als ständig die Wirklichkeit in immer kleinere Stücke zu zerlegen (Analyse) und zwischen den Stücken zu unterscheiden (Unterscheidungsvermögen). So sagt man dann Ja zum einen und gleichzeitig Nein zu seinem Gegenstück - "denn Gegensätze schliessen sich ja bekanntlich aus". Doch mit jedem Nein, mit jedem Ausschluss zementieren wir unser Un-heil-sein, denn um heil zu sein, dürfte uns ja nichts mehr fehlen. Vielleicht wird hier spürbar, wie eng das Thema Krankheit-Heilung mit der Polarität verbunden ist - man kann noch deutlicher formulieren: Krankheit ist Polarität, Heilung ist Überwindung von Polarität."

Th. Detlefsen, R. Dahlke: "Krankheit als Weg"

1 Kommentar:

  1. Bin der selben Meinung! Schöne Worte! Man muss ja jede Polarität überwinden. Die Polatität kann uns nur stören!

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