Samstag, 7. November 2009

Kraft und wie ich sie einsetze


Wahre Grösse liegt nicht in der Kraft,
sondern darin, die Kraft richtig einzusetzen.

(unbekannter Verfasser)

Samstag, 25. Juli 2009

Das Prinzip des gebrochenen Herzens von Spezzano

"Jeder Bruch und jede Trennung zwischen uns und einem anderen Menschen oder gott wird sich in unseren Beziehungen bemerkbar machen."

Das Prinzip der Heilung
"Wenn wir unsere inneren Spaltungen heilen, werden wir auch die Trennung heilen und allen Menschen, aber auch Gott, näher kommen."


Spezzano, "Folge dem Ruf Deines Herzens", 2004

Sonntag, 19. Juli 2009

Über die Macht des Allmählichen

Ian Newby-Clark : Tropfen für Tropfen

Es gibt keine schnelle Lösungen. Dein Leben zu ändern braucht Zeit.
Wenn du tagein tagaus an etwas arbeitest, kannst du starke positive Veränderungen deines Lebens bewirken. Doch wenn du nicht dranbleibst, mögen die Ergebnisse enttäuschend sein. Noch so viele "Blitzlösungen", "Crashkurse" oder "Kurzdiäten" können Dir nicht die Ergebnisse bescheren, die in der Macht des Allmählichen liegen.
Ich schlage ein Experiment vor: Lass einen Wasserhahn tropfen – so wenig wie möglich, sodass er vielleicht nur zwei Tropfen pro Minute verliert. Stelle einen leeren Eimer darunter. Nun fahre fort mit deinem Tagwerk, vergiss den Wasserhahn. Wahrscheinlich brauche ich dir nicht einmal zu sagen, dass du den Wasserhahn vergessen sollst, es wird so oder so passieren. Irgendwann später geh mal am Eimer vorbei. Unglaublich – da ist eine Menge Wasser drin, vielleicht läuft der Eimer sogar schon über.
Das ist die Kraft des Allmählichen, der Effekt von kleinen Dingen die wieder und wieder (und wieder) geschehen.
Die Macht des Allmählichen verbirgt sich auch im Zinseszins.
Es gibt einen recht einfachen Weg eine vergleichsweise große Menge an Geld anzusparen. Er ist langsam, aber er funktioniert. Zahle so viel Geld wie möglich auf ein Sparkonto ein – ein ganz gewöhnliches, auf dem Zins und Zinseszins auflaufen. Je früher desto besser, also mach es gleich jetzt. Dann überweise regelmäßig Geld auf das Konto. Schau nicht auf den Kontoauszug, richte am besten einen Dauerauftrag ein, sodass du dich nicht mehr um das Konto zu kümmern brauchst. Schneller als du denkst ist es Zeit in den Ruhestand zu gehen. Heiliger Strohsack, du bist reich!
Die Macht des Allmählichen begegnet mir auch beim Schreiben von Texten.
Jeden Werktag schreibe ich für ungefähr zwei Stunden. Manchmal, besonders wenn ich an einer ersten Fassung arbeite, erscheinen mir die zwei Stunden wie verlorene Zeit, weil all mein Schreiben ein einziges Geplapper ist. Ich nehme mir das Textfragment am nächsten Tag erneut vor und überarbeite es. Und ich überabeite es am darauffolgenden Tag. Manchmal weiß ich einige Tage lang noch nicht mal, wohin mich das führt. Doch plötzlich, wie aus heiterem Himmel, fügt es sich zusammen. Tatsächlich gibt es dieses "plötzlich" nicht – vielmehr begegnet mir hier erneut die Kraft des Allmählichen.
Die Macht des Allmählichen kann sich entfalten, ganz einfach, weil viele kleine Dinge zu einer großen Sache werden, wenn man nur genug kleine Dinge hat. Gib ihm genug Zeit, und das unaufhörliche Tropfen des Wassers wird zu einem Ozean. Gib ihnen genug Zeit, und kleine regelmäßige Rücklagen wachsen zu einem kleinen Vermögen an. Gib ihm genug Zeit, und die beständige Arbeit an einem schrecklichen ersten Entwurf führt am Ende zu einer passablen Endversion.
Doch jetzt kommt´s: Wir neigen dazu, die Kraft des Allmählichen mit Verwunderung zur Kenntnis zu nehmen. Wir sind erstaunt über die Menge an Wasser im Eimer, über die Höhe unseres Bankguthabens, über die Schönheit unseres Textes.
Das ist so, weil wir dem Dringlichen, den gewichtig daherkommenden Dingen und den sensationellen, Furore machenden Neuigkeiten große Aufmerksamkeit schenken. Wir jammern über den Tod unserer Lieblings-Schauspielerin oder über die Opfer des jüngsten Flugzeugabsturzes, aber die Informationen über die AIDS-Pandemie in Afrika nehmen wir nur am Rande wahr und sie berühren uns nur wenig. Wir bewundern einen wunderschönen Satz und vergessen die Stunden unerbittlichen Feilens, die es brauchte, ihn genau so hinzubekommen.
Lasst uns dieser Tendenz von uns bewusst sein. Wenn wir uns von den dringlichen, gewichtig daherkommenden Dingen und den sensationellen Neuigkeiten ablenken lassen, gerät die Kraft des Allmählichen in Vergessenheit.
Erinnere dich an die Macht des Allmählichen, besinne dich auf sie in deinen dunklen Momenten. Entspanne dich. Bleib dran. Es wird kommen.

Ian Newby-Clark ist Professor für Psychologie. Seine Arbeit ist der Erforschung unserer Gewohnheiten gewidmet. Praktisch umsetzbare Hilfestellungen für eine dauerhaften Wandel ungeeigneter Gewohnheitsmuster bietet er auf seiner Website My Bad Habits.
Dieser Artikel wurde erstmals auf der Website zenhabits.net unter dem Titel The Power of Gradual veröffentlicht. Übersetzung: Dirk Henn.

Donnerstag, 16. Juli 2009

Bewusstsein und positiver Fokus

In den letzten Tagen begreife ich immer mehr dass es nicht darum geht, die Dinge um mich herum oder mich zu verändern, sondern zunächst zu begreifen wie ich funktioniere. Meine Energie dann auf positive Lösungen zu lenken fällt mir immer leichter, zu erspüren: wie möchte ich denn sein, was tut mir gut, was möchte ich in meinem Leben haben. Walsh nennt dies so in etwa: In der Welt ausdrücken und zeigen, wer ich bin. Mich also bei allem fragen:
Ist dies das, das zeigt, wer ich wirklich bin....Ist dies mein wahrer Selbstausdruck?

Ich gehöre wohl zu den Menschen die dies meist im Ausprobieren erspüren/lernen, ich muss schmecken riechen hören fühlen und kann dann sagen: Ja will ich, oder eben nicht. Ein guter Freund von mir (Grafiker und Künstler) kann dies durch reines Visualisieren.
Jeder auf seine Weise, im Ergebnis und in der Zeitspanne waren wir bislang im Grunde sogar auf einer Wellenlänge, lediglich der Weg dorthin beschrieb zwei ganz unterschiedliche Abenteuer in dieser Welt....:)

Freitag, 26. Juni 2009

Die Wahl haben

Gerade lerne ich selbst wieder, wie wichtig es ist, die Wahl zu haben, um Verantwortung für das eigene Handlen übernehmen zu können. Dann kann auch das Motiv stimmen, warum ich etwas mache.. ich tue es dann nicht mehr, da ich mich in die Enge getrieben fühle, sondern weil diese Handlung für mich die richtige Wahl in diesem Moment ist. Ich könnte also auch die andere Alternative wählen, entscheide mich aufgrund von wichtigen Motiven. Alles andere führt unweigerlich dazu, dass ich mich als Opfer der Umstände fühle...

Freitag, 5. Juni 2009

Erkenntnisse

Heute ist mir wieder klar geworden dass Erkenntnisse lange lange brauchen um tatsächlich in möglichst vielen Fasern und auf vielen Ebenen bei mir anzukommen. Und jedes Mal denke ich: Da mache ich so lange an diesem Thema rum und zum ersten Mal sehe ich, dass...
Das stimmt natürlich nicht, denn mit jedem neuen Blick auf ein und dasselbe erhasche ich eine tiefere Ebene, wie ein Zwiebelchen das sich schält, ich komme immer mehr zum Grund. Fühlt sich aber jedes Mal neu an. Gut ist hier bestimmt sich anzugewöhnen: immer beim Gefühl, dass man bislang nichts gelernt zu haben scheint,  sich vor Augen zu halten, was sich tatsächlich schon alles verändert hat...:)
Und sich dafür zu beglückwünschen:)

Sonntag, 31. Mai 2009

Lehrer

Wir haben keine Feinde, wir haben keine Freunde:
wir haben nur Lehrer.

Unbekannter Verfasser

Samstag, 30. Mai 2009

Entspannung

Wenn du nicht sehen kannst, was gerade vor sich geht, starre nicht angestrengt hin. Entspann Dich, und schau sanft mit deinem inneren Auge.

(Laotse)

Dienstag, 12. Mai 2009

Emotionales Gleichgewicht

Körper, Geist und Seele ins Gleichgewicht zu bringen heisst auch, in Stresssituationen relativ gelassen bleiben zu können... Dies schafft man, wenn man seine Gefühle annimmt, statt sie zu unterdrücken. Seit Kindesbeinen an lernen wir nach den Prinzipien Anforderung und Gesetzen, daran orientiert sich unsere Motivation, die im Babyalter noch ganz selbstverständlich für uns war. Heute erfahren wir Frustation durch Leistungsdruck, Angst, Schuldgefühle, Sorgen. Für Ungeübte hört es sich paradox an, den sogenannten "negativen" Emotionen Raum zu geben um ihnen nicht ausgeliefert sein zu müssen. Doch das bewusste Annehmen der Emotionen, vielleicht tief durchatmen und sich dann wieder auf etwas Konstruktives konzentrieren zu können, macht emotionales Gleichgewicht aus. Sich nicht gefangennehmen lassen sondern weiterhin im Moment bleiben und auf das Ziel fokussiert.
Wenn das bewusste Annehmen noch nicht gut klappt ist es in jedem Fall vorteilhaft tief zu atmen, Bauchatmung zu praktizieren, und sich nicht gegen die Gefühle zu wehren.

Dienstag, 5. Mai 2009

Alles ist Möglich

Alles, was heute Realität ist,
war zuvor nur Teil eines unrealistischen Traumes.

(William Blake)

Samstag, 2. Mai 2009

Massenmedien

Wenn ich nicht für mich selbst da bin,
Wer wird dann für mich dasein?
Und wenn ich nur für mich selbst da bin,
Was bin ich dann?
Und wenn nicht jetzt, wann dann?

(Hillel)

Freitag, 1. Mai 2009

Ruhig Blut;)

Noch eine Mini-Anleitung aus "Die goldenen Regeln des friedvollen Kriegers" von Dan Millman:

1. Rege Dich nicht über Kleinigkeiten auf.
2. Alles sind Kleinigkeiten.

Donnerstag, 30. April 2009

Zeichen und Interpretationen

Ist es wirklich möglich, die tatsächliche Bedeutung von etwas zu erkennen? Häufig ist die Bedeutung der Dinge von unseren eigenen Interpretationen abhängig. Ich möchte das gar nicht bewerten sondern nur feststellen - wie bei allen Dingen gibt es hier zwei Möglichkeiten: eine konstruktive Bedeutung zu kreieren, oder eine destruktive zu 'erfinden'. Alles hat zwei Seiten, so bei Dingen gegen die ich mich wehre, wie z.B. Dinge ich verliere, Bahnen die ich verpasse, etc. Die Frage ist, was ich persönlich daraus mache bzw. ob ich sagen kann, dass ich trotz eines bestimmten Ereignisses glücklich sein kann. Es ist also meine Entscheidung, wohin ich meinen Fokus richte, auf den Mangel oder auf die Fülle.

Mittwoch, 29. April 2009

Verantwortung

Wenn ich aktiv die Verantwortun für meine jetzige Situation übernehme, dann wird mir meist ganz schnell klar, dass ich auch die Situation verändern kann. Oft vergesse ich dies... fühle mich als Opfer.. und erleide meist einen heftigen Energieverlust der sich in einem Gefühl von "gebleiert-sein" ausdrückt. Ich kann dann nicht schlafen bin aber total erschöpft, die Augen tränen, ich bin unglaublich müde. Wenn ich allein nicht aus dem Opferstatus herauskomme oder "vergessen" habe, worum es geht: Ein Impuls von aussen (z.B. von einer Kollegin) hilft mir dann zumeist, die Verantwortung wieder zu übernehmen, und ich bin wieder Herr der Lage. Meist stelle ich mir vor, wie ich ein wunderschönes Päckchen entgegenehme. Der Symbolcharakter ist unglaublich, es funktioniert immer, die Müdigkeit verfliegt schnell und ich habe meinen freien Willen wieder.

Samstag, 25. April 2009

Neue Wege

Neue Wege entstehen
indem man sie geht.


f. kafka

Freitag, 24. April 2009

zum Kommentar....:)

Jip aber auch die würde es ja anzunehmen gelten wenn ich bereit bin nicht zu werten sondern zu auch zu integrieren, was ich als negativ erachtete. Es einfach als zugehörig zu sehen, es hat alles seine existenzberechtigung. Es gilt nichts wegzumachen sondern lediglich (nach dieser Sichtweise zumindest) bewusst zu haben, zu sehen und zu erlauben. Dies als ersten Schritt.

Glück

Was bedeutet es glücklich zu sein?
Im Grunde streben wir doch alle nach dem Glück, denn was auch immer wir uns wünschen, einen Partner, einen guten Job, mehr Geld, und so weiter, letztlich soll es uns eins bringen: Glück und Zufriendenheit. Bringt das permanente Streben nach Erfolg, Liebe, Leistung, uns das ersehnte Glück? Wahrscheinlich bleibt bei den meisten das Gefühl, das irgendetwas fehlt... 
Vielleicht fehlt uns aber gar nichts, vielleicht ist alles schon in diesem Moment da, und unsere Unzufriedenheit entstammt 'nur' aus der Ablehnung des jetztigen Zustands, den wir als nicht bunt, schön, erfüllend genug empfinden. Die meisten Dinge die wir erreichen machen uns nur für kurze Zeit glücklich, und dann jagen wir dem nächsten Objekt der Begierde hinterher um den Zustand wieder erreichen zu können. Wenn unsere grundlegenden Bedürfnisse und mehr gestillt sind, und wir trotz allem nicht glücklich sind, bedeutet das doch: wir können es nirgends finden solange wir nicht diesen einen Moment, das Jetzt, wie E. Tolle es auch nennt, annehmen und lieben könnnen. Wenn wir aufhören, unsere Gedanken allein der Zukunft und dem was sein könnte zu widmen, und mit dem glücklich sind, was gerade ist, inbegriffen der Dinge die wir normalerweise ablehnen würden, dann könnten wir dem Glück ein Stück näher kommen. Wie alles im Leben ist auch dies ein Lern- und Bewusstwerdungsprozess.

Nur wenn wir auch die Hölle lieben können, 
werden wir den Himmel finden.
(unbekannter Verfasser)

Donnerstag, 23. April 2009

Leichtigkeit

Als ich mit meiner Arbeit im "Bereich Bewusstsein" anfing, mich auf die Suche nach dem Sinn des Lebens machte, das Gefühl hatte, dass alles was bisher war mich nicht richtig erfüllt hatte, irgendetwas "nicht stimmt", war ich der absoluten Meinung, dass Veränderungen mit viel und harter Arbeit und vor allem mit Schmerzen verbunden sein müssen. Wie viele quälende Seminare habe ich besucht - wie viele Keller durchschritten und Sümpfe überquert und wie oft Schmerzen von früher wieder und wieder hochgeholt. Oft völlig unnötig, wie ich heute finde. Um ein gebrochenes Bein zu heilen, muss ich es nicht unbedingt wieder und wieder brechen. Mag sein, dass Schmerzen und wühlen in der Vergangenheit ab und an notwendig, sind um Erlebnisse und Ursachen ins Bewusstsein zu bringen, aber dann sollte es auch reichen. Ich bin für mehr Leichtigkeit:) und Stuart Wilde spricht mir damit aus der Seele:

"Das Leben war nie als Kampf gedacht,
sondern nur als sanftes Voranschreiten
von einem Punkt zum anderen,
wie eine Wanderung durch ein Tal
an einem sonnigen Tag."

(Stuart Wilde)

Mittwoch, 22. April 2009

Zitat von Emile Zola

Viele haben Angst, ihre Emotionen zu zeigen, wir haben gelernt, Fassung zu bewahren und unsere Emotionen als nicht so wichtig abzutun, sie vor uns selbst und anderen zu verstecken.
Was tun wir uns an, wenn wir einen Teil von uns selbst verleugnen. Die Integration und Annahme von Gefühlen können wir wieder lernen und gehört zur Heilung, zum Ganz-werden im weitesten Sinne. 

" Ich bin hier, um laut zu leben"
Emile Zola

Montag, 20. April 2009

Aufstellungsarbeit - Einzelarbeit/Guppenarbeit

"Wo genau liegt der Unterschied zwischen einer Aufstellung als Gruppenarbeit und Aufstellungsarbeit bzw. Coaching in einer Einzelsitzung?"

Aufstellungen erfolgen im Normalfall in einer Gruppe. Wie im Artikel „wie funktionieren Aufstellungen“ beschrieben wählt der, der aufstellt die notwenigen Ressourcen aus der Gruppe aus und stellt sie intuitiv in den Raum. Dann arbeite ich als Leiterin der Aufstellung mit den Repräsentanten, die ausgewählt wurden.
In einer Einzelaufstellung oder auch „systemische Einzelarbeit“ genannt, wählt der, der aufstellt entweder Stühle, beliebige Gegenstände oder Zettel, die er beschriftet. Die Arbeit erfolgt dann analog. Im Unterschied. Zur Gruppenarbeit arbeite ich nur mit dem Klienten selbst. Er übernimmt alle Positionen.
Das Coaching ist unabhängig von der Therapieform. Ich selbst wähle meistens das Gespräch. Wobei ich Elemente aus der Aufstellungsarbeit gern integriere – dann, wenn es passt und der Klient offen ist.

(Heike Behr)

Sonntag, 19. April 2009

Angst nach der Aufstellung...

Noch einmal zurück zu den Ängsten, was nach der Aufstellung ist ...

"Was ist wenn ich dann mit meinem Leben nicht mehr klarkomme?"

Ein einfühlsamer Leiter von Aufstellungen wird achtsam mit dem Klienten sein und achtsam bei dem, was sic zeigt. Daher sollte es im Idealfall erst gar nicht soweit kommen, dass Menschen nach einer Aufstellung nicht mehr mit dem Leben klar kommen. Grundsätzlich empfehle ich sowieso ein Nachgespräch / Coaching. Sollte es dennoch sein, dass jemand so sehr getroffen ist, dass es ihn erschüttert, sollte der Aufstellungsleiter dies bemerken und mit dem Klienten reden.

Ich bevorzuge generell die Klärung im jetzt und sehe soweit zurück, wie notwendig. Da reduziert sich die Gefahr und die Klienten gehen entspannter raus als sie rein gekommen sind.

(Heike Behr)

Samstag, 18. April 2009

Was kann man 'aufstellen'?

Mein Eindruck ist, dass die Vorstellung vorherrscht, dass es in (Familien)Aufstellungen, die ja mittlerweile auch nur 'Aufstellungen' heissen, so wie auch meine Kollegin Heike Behr in Berlin sie praktiziert, nur um Familienstrukturen geht... Daher habe ich sie konkret hierzu interviewt - und auch gleich Antworten bekommen, wann welche Aufstellung unterstützend sein kann.

"Was kann man alles Aufstellen? Geht es in erster Linie um die Familienmitglieder?"

Das Familienstellen geht in erster Linie um die Familienmitglieder – genauer gesagt um die Beziehungen und Verstrickungen innerhalb des Familiensystems.

Die systemische Aufstellung betrachtet Systeme im Allgemeinen. Dazu gehört natürlich auch das Familiensystem. Darüber hinaus kann alles aufgestellt werden, was in Beziehung ist. Dazu gehören unter anderem:

Beziehungen zu Menschen (Partner, Chef, Nachbar, Freundin,…),
Dies macht Sinn bei Konflikten mit bestimmten Personen um die Hintergründe zu erkennen und gute Lösungen zu finden
Beziehung zu Gefühlen (Wut, Aggressivität, Neid, Freude, …)
Hilfreich, wenn wir keinen oder wenig Kontakt zu bestimmten Gefühlen haben oder Gefühle zu intensiv sind.
Beziehung zum Körper (Wunschfigur, Krankheit,..)
Bei körperlichen Krankheiten lässt sich der psychosomatische Anteil erkennen und klären. Ist die Krankheit rein psychosomatisch, kann auch eine komplette Auflösung des Problems eintreten. Das ersetzt natürlich nicht den Besuch bei einem Arzt, der den körperlichen Befund stellt.
Bei psychischen Krankheiten kann der Teil betrachtet werden, der eine Ursache in der Kindheit / Vergangenheit hat. Sind die Ursachen anderer Art (z.B. organisch oder genetisch) muss natürlich ein Psychiater besucht werden.
Beziehung zu Erfolg, einem glücklichen Leben, Geld,…
Immer dann, wenn ich zu wenig oder zu viel von etwas habe

(Anwort von Heike Behr)

Freitag, 17. April 2009

Glaube an Aufstellungen

Eine superwichtige Frage die mir ganz ganz häufig gestellt wird, es ist immer noch so, dass die wissenschaftliche Beweisbarkeit von Dingen DAS Kriterium für viele ist, ob etwas funktioniert oder nicht... und die gibt es bei Aufstellungen (noch?) nicht...

"Muss ich an Aufstellungen glauben? Also das es funktioniert?"

Aus meiner Sicht nein. Allerdings stellt sich mir die Frage warum jemand Zeit und Geld investieren sollte, wenn er nicht daran glaubt.
(Heike Behr)

Nach der Aufstellung...

Viele meiner Klienten, Freunde, Bekannten, etc. haben ein gewisses Mass an Angst vor Aufstellungen ... vor der Aufstellung an sich, aber auch vor dem 'danach', eine Angst, ob sich das eigene Leben vielleicht anders gestaltet, ob ich mit mir noch 'zurechtkomme'...

"Bin ich nach einer Aufstellung ein anderer Mensch?"

Ja und nein. Natürlich ist jeder nach der Aufstellung der bzw. die Gleiche. Andererseits wird mir im Normalfall in einer Aufstellung etwas bewusst und diesen Teil kann ich dann auch nicht mehr ignorieren. Die Erkenntnis wirkt bewusst oder unbewusst weiter – dies gilt aber auch für jede andere „therapeutische Arbeit“, in der mir etwas bewusst wird.

(Antwort von Heike Behr)

Ich möchte hier gern noch ergänzen, dass es für Veränderungen, wie für alle Lernprozesse, wichtig ist, 'weiterzumachen', wenn man wirklich etwas 'Neues' erreichen möchte. Weitermachen muss nicht bedeuten Aufstellungen am laufenden Band, sondern kann alles mögliche sein, Bewusstseinsarbeit im weitesten Sinne. Meditation, Kinesiologie, Yoga, therapeutische Sitzungen, ...

Donnerstag, 16. April 2009

Häufige Fragen: "Telefoncoaching"

Häufig arbeiten meine Kollegin Heike Behr und ich telefonisch mit Klienten. Oft werde ich gefragt warum ich das mache und ob das denn überhaupt 'etwas bringt'...

"Wie genau und warum funktioniert das Coaching am Telefon?"

Das Coaching am Telefon funktioniert genauso wie in einem Praxisraum. Der Unterschied ist nur, dass man sich nicht sieht und das hat - wie alles im Leben – Vor- und Nachteile. Der Nachteil ist man könnte nicht Vorort eingreifen. Daher wäre ein Telefon-Coaching mit einem labilen Menschen eher ungeeignet. Einer der Vorteile ist, dass viele Klienten sich freier fühlen und weniger genieren heikle Themen anzusprechen – das Telefonat baut also eine Hemmschwelle ab. Ein weitere und nicht zu unterschätzender Vorteil ist die eingesparte Zeit – der Klient spart sich oft 2 Stunden Fahrt.

(Antwort von Heike Behr)

Ziele setzen

Ob es um berufliche oder private Ziele geht: Wichtig ist zunächst, dass Sie Ihre Ziele präzise auszuformulieren:

- Ziele sollten quantitativ und qualitativ bestimmt sein. Eine Formulierung wie "Ich will schlanker werden" ist nicht konkret genug. Besser: „Ich möchte 5 Kilo abnehmen".

- Ziele sollten zeitlich bestimmt sein. Also nicht: "in nächster Zeit", sondern "bis Ende des Monats/Jahres".

- Ziele sollten überprüfbar sein - falls dies nicht möglich ist so war die Zielformulierung vermutlich zu ungenau ("schlanker werden" ist zu unbestimmt).

- Ziele können und sollten natürlich an veränderte Rahmenbedingungen angepasst werden.

- Halten Sie Ihre Ziele stets schriftlich fest.

- Ziele sollten realistisch formuliert, also realisierbar sein: Rom wurde nicht am einem Tag gebaut, und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. ;)

Samstag, 11. April 2009

Hellinger - Familienaufstellungen

"Bert Hellinger (* 16. Dezember 1925 in Leimen (Baden)[1], nach anderen Angaben Köln[2]) ist ein deutscher Familientherapeut und Buchautor. Er war viele Jahre lang als Theologe Leiter einer südafrikanischen Missionsschule. Später entwickelte er, unter Abwandlung von Methoden der systemischen Familientherapie, mit der Familienaufstellung ein von ihm als „Lebenshilfemethode“ bezeichnetes, teilweise dramatisch-spektakuläres Arbeiten mit Menschen, das wegen seiner Art und teilweise iatrogenen Auswirkungen mit zunehmendem Bekanntwerden beständig umstrittener wurde. Er selbst versteht sich als Praxisphilosoph oder Lebenslehrer, seine Arbeit als angewandte Lebenshilfe. Sein Taufname ist Anton Hellinger, als Ordensmitglied der Kongregation der Mariannhiller Missionare führte Hellinger den Namen Suitbert, abgekürzt als „Bert“. Diesen Kurznamen behielt er auch nach seinem Ordensaustritt 1971 bei."

(Quelle: Wikipedia)

Freitag, 10. April 2009

Gegensätze und Heil-Sein

"Das Ego des Menschen macht es ihm unmöglich, in irgendeiner Form Einheit oder Ganzheit wahrzunehmen, zu erkennen oder sich nur vorzustellen. Das Bewusstsein zerspaltet und zerlegt alles in Gegensatzpaare, die wir, wenn sie uns herausfordern, als Konflikt erleben. Sie zwingen uns, zu unterscheiden und dann eine Entscheidung zu treffen. Unser Verstand tut nichts anderes als ständig die Wirklichkeit in immer kleinere Stücke zu zerlegen (Analyse) und zwischen den Stücken zu unterscheiden (Unterscheidungsvermögen). So sagt man dann Ja zum einen und gleichzeitig Nein zu seinem Gegenstück - "denn Gegensätze schliessen sich ja bekanntlich aus". Doch mit jedem Nein, mit jedem Ausschluss zementieren wir unser Un-heil-sein, denn um heil zu sein, dürfte uns ja nichts mehr fehlen. Vielleicht wird hier spürbar, wie eng das Thema Krankheit-Heilung mit der Polarität verbunden ist - man kann noch deutlicher formulieren: Krankheit ist Polarität, Heilung ist Überwindung von Polarität."

Th. Detlefsen, R. Dahlke: "Krankheit als Weg"

Donnerstag, 9. April 2009

Aufstellungsarbeit - wie funktioniert's

Wie funktionieren Aufstellungen?

Der Klient definiert kurz die Fragestellung - bzw. der Aufsteller hilft bei der Themensuche/Fragestellung und wählt anschließend aus der Gruppe Stellvertreter für sich selbst und alle weiteren notwendigen Ressourcen, die für die Fragestellung relevant sind. Anschließend führt er die Stellvertreter - auch Repräsentanten genannt - intuitiv an einen Platz im Raum. (Ist-Situation)

Der Klient setzt sich an einen Platz, von wo aus er alles gut beobachten kann. Die Repräsentanten nehmen wahr, was sie empfinden, denken und fühlen. Durch „Aktionen“, wie beispielsweise räumliches Umstellen der Repräsentanten, „Rückgaberituale“ und verbale Interaktionen entwickelt der Aufstellungsleiter gemeinsam mit den Repräsentanten eine neues Bild. (Lösungsbild).

Das in der Aufstellung Erlebte und das Lösungsbild lässt der Klient wirken – der Prozess wirkt unbewusst weiter.

Bisher gibt es keine wissenschaftliche Erklärung für die Wirkungsweise einer Aufstellung; d.h. wieso nimmt der Repräsentant die Gefühle einer fremden Person wahr und wie wirkt das in der Aufstellung erarbeitete anschließend auf das nicht anwesende Gesamtsystem. Dass Aufstellungen wirken, zeigt die Erfahrung.

(Text: Heike Behr, Berlin)

Mittwoch, 8. April 2009

zur Selbstliebe

Der Sprung in der Schüssel
(Herkunft unbekannt)
Es war einmal eine alte chinesische Frau, die zwei große Schüsseln
hatte, die von den Enden einer Stange hingen, die sie über ihren Schultern trug.
Eine der Schüsseln hatte einen Sprung, während die andere heil war und stets eine volle Portion Wasser fasste. Am Ende der Wanderung vom Fluss zum Haus der alten Frau war die Schüssel mit dem Sprung jedoch immer nur noch halb voll.
Zwei Jahre lang geschah dies täglich: die alte Frau brachte immer anderthalb Schüsseln Wasser mit nach Hause. Die makellose war natürlich sehr stolz auf ihre Leistung, aber die arme Schüssel mit dem Sprung schämte sich wegen ihres Makels und war betrübt, dass sie nur die Hälfte dessen verrichten konnte, wofür sie gemacht wurde.
Nach 2 Jahren, die ihr wie ein endloses Versagen vorkam, sagte die Schüssel zu der alten Frau: „ich schäme mich so wegen meines Sprungs, aus dem auf dem ganzen Weg zu deinem Haus immer Wasser lauft.“
Die alte Frau lächelte. „ist dir aufgefallen, dass auf deiner Seite des Weges Blumen blühen, aber auf der anderen Seite der anderen Schüssel nicht?“ ich habe auf deiner Seite des Pfades Blumensamen gesät, weil ich mir deines Fehlers bewusst war. Nun gießt du sie jeden Tag, wenn wir nach Hause laufen. Zwei Jahre lang konnte ich diese wunderschönen Blumen pflücken und den Tisch damit schmücken. Wenn du nicht genauso wärst, wie du bist, würde diese Schönheit nicht existieren und unser Haus beehren.“
(Quelle: Heike Behr, http://lebenunderkenntnis.blogspot.com/)

Dienstag, 7. April 2009

Erziehung & Motivation

"Das möglicherweise wertvollste Resultat jeglicher Erziehung ist die Fähigkeit, sich selbst zu motivieren und das zu tun, was getan werden muss - ganz gleich, ob es einem gefällt oder nicht."

(Thomas Huxley)

Montag, 6. April 2009

Die Welt verändern

Mulla Nasrudins Geburtstag
aus Lienhard Valentin: Mit Kindern neue Wege gehen (S. 167f)

Mulla Nasurdin war mittlerweile ein alter Mann geworden. An seinem siebzigjährigen Geburtstag gab er ein Fest, zu dem er all seine Freunde eingeladen hatte. Nachdem sie gegessen hatten und sich gemütlich zusammensetzten, um zu plaudern, fragte ihn sein bester Freund: "Mulla, erzähle uns, wie du das Leben heute siehst. Was hat sich vor allem geändert im Laufe der Jahre?"
Der Mulla dachte noch eine Weile nach. Dann antwortete er: "Weisst Du, als ich noch ein junger Mann war, war ich ein Heisssporn. Ich wollte die Welt verändern. Als ich dann die mittleren Jahre erreichte, wurde ich bescheidener. Ich bat Allah um die Kraft, wenigstens die Menschen um mich herum ändern zu können. Aber auch das hat sich als hoffungslos herausgestellt. Heute habe ich nur noch ein Gebet. Ich bitte Allah um die Gnade, dass wenigstens ich selbst mich verändern möge.

Mittwoch, 1. April 2009

Bewusstseinsarbeit

Wir alle sind schon in Situationen geraten, in denen wir spürten, dass etwas nicht stimmt oder wir einen Fehler machen, aber wir wussten nicht, welchen.

"Wo stehe ich gerade? Wer oder was bin ich? Wo sind meine Grenzen? Was sind meine tatsächlichen Bedürfnisse? Was ist meine Motivation?"

Durch Erkenntnis und Bewusstheit verwandeln wir verwirrende Lebensumstände und Ereignisse in nützliches Wissen. Bewusstheit steht immer am Beginn eines Lernprozesses

Oft hat unser Gefühl von Mangel, von Versagensangst oder das unbestimmte Gefühl, das irgendetwas im Leben nicht mehr stimmt oder unbefriegend ist, tiefere Wurzeln, die wir nicht erkennen können. Menschen handeln häufig aus unbewussten Motiven heraus, die sich zu Gewohnheiten verfestigen und zu einer bestimmten Wahrnehmung führen.

Der Wunsch nach Veränderung, nach mehr Freude am Tun, am Sein, das diffuse Gefühl, das irgendetwas nicht stimmt, dass der eingeschlagene Weg trotz Bemühungen doch nicht zum erwünschten Ziel geführt hat, der Wunsch nach mehr Klarheit und mehr Verständnis für sich selbst.

Dienstag, 31. März 2009

SELBSTLIEBE

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden, daß ich immer und bei jeder Gelegenheit,
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin
und das alles was geschieht richtig ist - von da konnte ich ruhig sein.
Heute weiß ich, daß nennt sich "SELBSTACHTUNG".

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen daß emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnung für mich sind, gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich, daß nennt man "AUTENTHISCH-SEIN".

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden wie sehr es jemanden beschämt
ihm meine Wünsche aufzuzwingen, obwohl ich wußte,
daß weder die Zeit reif, noch der Mensch dazu bereit war,
und auch wenn ich selbst dieser Mensch war.
Heute weiß ich, daß nennt man "SELBSTACHTUNG".

Als ich mich selbst wirklich zu lieben begann,
habe ich aufgehört mich nach einem anderen Leben zu sehnen,
und konnte sehen, daß alles um mich herum eine Aufforderung zum Wachsen war.
Heute weiß ich, daß nennt man „REIFE“.

Als ich mich selbst wirklich zu lieben begann,
habe ich aufgehört mich meiner freien Zeit zu berauben
und ich habe aufgehört weiter grandiose Projekte
für die Zukunft zu entwerfen. Heute mache ich nur das,
was mir Spaß und Freude bereitet was ich liebe
und mein Herz zum Lachen bringt, auf meine eigene Art und Weise
und in meinem Tempo.
Heute weiß ich, daß nennt man "EHRLICHKEIT".

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und von Allem das mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das "GESUNDEN EGOISMUS"
aber heute weiß ich das ist "SELBSTLIEBE".

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann
habe ich aufgehört immer recht haben zu wollen
so habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt, daß nennt man "EINFACH-SEIN".

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann,
habe ich mich geweigert weiter in der Vergangenheit zu leben
und mich um meine Zukunft zu sorgen,
jetzt lebe ich nur mehr in diesem Augenblick wo ALLES stattfindet.
so lebe ich heute jeden Tag und nenne es "VOLLKOMMENHEIT".

Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann,
da erkannte ich, daß mich mein Denken
armselig und krank machen kann,
als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,
bekam der Verstand einen wichtigen Partner
diese Verbindung nenne ich heute
"HERZENSWEISHEIT".

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen,
Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen fürchten,
denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander
und es entstehen neue Welten.

Heute weiß ich, DAS IST das Leben!

Geschrieben von Charlie Chaplin anläßlich seines 70. Geburtstages.